Was gegen den Leaf spricht (nach 3000 km)

so sehr ich meinen Leaf schätze – es gibt ein paar grundsätzliche Punkte, warum ich den Leaf nicht zu 100 % weiterempfehlen kann.

Nicht falsch verstehen:

Ich bin von dem Auto begeistert ! Aussehen, Innenraum, Größe, Ausstattung ist wirklich top !

Das Fahren sowieso und die Ausstattung ist mehr als komplett.

Aber bei einem Fahrzeugtest ist nicht nur das Wichtig, was gut ist, sondern auch die Punkte, die nicht so optimal sind.

(Und trotz dieser Erklärung weiß ich heute schon, das ich auf diesen Blogartikel die Frage bekommen werde: “Ah, dein Leaf gefällt dir nicht ? Der Leaf ist ein schlechtes Auto ?”. Nein, ist nicht so.)

 

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Lademanagement

Der Leaf lädt ja einphasig. Das bedeutet, das auf einer 11kw Ladestation nur 3,7 kwh (bzw. bei 22kw mit 6,5 kwh) lädt.

Abgesehen davon, das man bei den meisten Anbietern nur nach Zeit bezahlt und damit quasi das Dreifache als andere E-Autos zahlt, dauert auch der Ladevorgang massiv länger.

Lade ich hauptsächlich zu Hause, kann mir das relativ egal sein – nachdem ich nur bei öffentlichen Stationen lade, trifft mich das sowohl zeitlich als auch kostentechnisch.

Würde ich bei 22kw die volle Ladeleistung haben, wäre das Auto nach etwas mehr als 2 Stunden voll…

Wie das beim neuen Leaf (2019) ist, konnte ich noch nicht herausfinden – dort wäre das Problem noch größer, weil der Akku (angeblich) statt 40kwh dann 60 kwh hat

 

CHAdeMo

Auch wenn es derzeit meines Wissens keine oder nur wenige Ladestationen in Österreich gibt, die nur CCS als Schnelllademöglichkeit haben, dürfte sich in Europa doch CCS mehr verbreiten als CHAdeMO.

Besonders, weil Tesla jetzt auch der CCS –Initiative beigetreten ist. Dh langfristig macht es Sinn, bei der Auswahl eines neuen E-Autos tendenziell eher CCS als ChaDemo zu wählen.

 

Batteriekühlung

Ein bekanntes Problem beim Leaf ist die fehlende Batteriekühlung.

Mich hat das bis jetzt nicht getroffen, weil meine längste Langstrecke nur 2 (Schnell-)Ladevorgänge benötigt hat. Das Problem ist, das die Akkus nach der zweiten Schnellladung so heiß sind, das der dritte Ladevorgang massiv in der Leistung gedrosselt wird. Was auf Langstreckenfahrten (> 400km) eher problematisch wird.

 

Diese 3 Punkte werden nicht jeden treffen – mich beeinträchtigt hier auch nur der erste Punkt. Aber würde ich mir irgendwann ein neues E-Auto kaufen, würde ich auf diese Punkte achten.

Wobei der Ladestandard aus meiner Sicht noch am wenigsten schlagend wird (im Moment)

 

Was mich sonst am Leaf stört

Diese Liste ist zum Glück sehr kurz:

  • Die Bremse
    Ich brauche sie sehr sehr selten – im Alltag reicht das ePedal. Aber im Notfall oder beim richtig sportlichen Fahren betätige ich sie doch öfters.
    Und sie ist richtig schwammig und nicht so direkt, wie ich sie mir wünschen würde.
  • Die Nissan APP
    Die App von Nissan ist – sagen wir mal – gewöhnungsbedürftig. Vor allem, was die Geschwindigkeit betrifft.
    Aber die App von BMW ist nicht viel besser, dürfte an der SMS Kommunikation mit den Autos liegen…
  • Die Sitze
    Vom Sitzkomfort bin ich von meinen anderen Autos etwas mehr Härte gewöhnt. Dh die Sitze im BMW waren aus meiner Sicht Rückenschonend.
  • Die Fenstergummi bei Fahrer- und Beifahrerfenster
    Das klingt jetzt fast pingelig – aber wenn mein Seitenfenster angelaufen ist und ich öffne und schließe es, ist es weiterhin angelaufen.
    Bei meinen anderen Autos haben die Fenstergummis das Fenster “geputzt”
  • Den Nerd in mir stören die 2 getrennten Bordcomputer
    Der Bordcomputer im Amaturenbrett ist unabhängig vom Bordcomputer in der Mittelkonsole. 2 Einstellungsmenüs, 2 getrennte Bedienungen.
    Im Alltag egal, mich stört es

 

Wie man sieht, ist diese Liste sehr kurz und nicht wirklich maßgebend…

Und der nächste Blogartikel wird das Thema behandeln, was mir am Leaf so richtig gefällt Zwinkerndes Smiley

4 Replies to “Was gegen den Leaf spricht (nach 3000 km)”

      1. Bei der Automatiksteuerung ja, wenn man dann Klimaanlage anmacht, dann geht es langsam weg ca 10 min und die Heckscheibenheizung anschalten . Die Windschutzscheibe ist aber frei. Ich Rede von vorderen und hinteren Seitenscheiben

  1. Absolutes NO GO sind die alten Navi-Karten. Ich bin ansonsten Garmin mit den laufenden Updates gewöhnt, aber bei den Nissan Karten würde ich niemanden zum Updates raten da diese trotz Kosten von EUR 150,- immer noch 3 Jahre alt sind.

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